Mittlere Badberg-Runde (8,5 km)

  
Smaragdeidechse Der Badberg allein bietet zwar jede Menge interessante Pflanzen und Kleintiere, doch eine Wanderung ausschließlich über den Badberg ist eher ein Spaziergang, wenn auch ein ziemlich steiler (siehe kleine Badberg-Runde (3,3 km) und Von Schelingen über den Badberg (5 km)).

Wer etwas weiter wandern will, kann eine Weile durch die umgebenden Weinberge und über den Haselschacher Buck wandern, bevor man sich dem Badberg vornimmt, dann kommen einige Kilometer zusammen - genügend für eine gute Halbtagstour.

Auf der Wanderung erlebt man immer wieder verschiedene Ausblicke, glaubt sich ins Auenland versetzt und kann, je nach Jahreszeit viele Pflanzen und Tiere entdecken.



Wir beginnen die Wanderung bei der Kirche von Alt-Vogtsburg.

Schon gleich zu Beginn sehen wir die ersten Schlüsselblumen. Diese Pflanze ist selten geworden, doch hier in dieser geschützten Umgebung scheint sie sich wohl zu fühlen.


Sogar wilde Traubenhyazinthen sehen wir am Wegrand und in den Weingärten.

Ursprünglich ist die Traubenhyazinthe wohl aus Gärten entkommen und verwildert, doch das ist schon lange her.

Inzwischen gilt sie hier als heimisch, aber bedroht, weil sie so selten geworden ist.


Nachdem wir einige Meter gegangen sind, können wir in der Ferne den Eichespitz-Turm erkennen.

Auf diesen tollen Aussichtsturm werden wir heute nicht steigen, aber der Weg führt und in seiner Nähe vorbei, wenn wir wollten, könnten wir einen Abstecher hinauf machen.


Am Wegrand steht eine dicke Morchel, ein ganz seltener und besonderer Pilz.

Morcheln gelten als Delikatesse.


Von den Hügeln aus hat man einen herrlichen Blick über Alt-Vogtsburg und bis zum Badberg hin.

Auf diesem Bergrücken werden wir später entlang wandern.


Vorher kommen wir noch an lieblichen Hügeln vorbei.

Hier fühlt man sich wie im idyllischen Auenland und erwartet, jeden Moment einen Hobbit zu sehen.


Hobbits sehen wir zwar nicht, aber dafür mehrere Maikäfer, die genüsslich am Blattwerk nagen.


Nach einer Weile kommen wir zu einem Picknickplatz mit kleiner Schutzhütte.

An diesem Platz kommt man bei vielen Wanderungen im Kaiserstuhl vorbei.

Kürzlich wurden wohl neue Bänke gebaut, denn sie sehen noch taufrisch aus.


Etwas weiter hat man einen sehr guten Blick über den ganzen Rücken des Badbergs.

Über diesen geschwungenen, sanften Bergkamm wollen wir gehen.


Vom Badberg aus kann man sehr gut die Wein-Terassen der umgebenden Berge sehen.

Manche sind groß und gigantisch, andere traditionell klein, wie hier auf dem Bild zu sehen.

Die kleineren Rebterassen machen dem Winzer zwar mehr Arbeit, aber sie sind hübscher anzusehen.


Mitten im Gras entdecken wir Kuhschellen.

Diese seltenen Blumen findet man hier jeden Frühling, doch die meisten sind jetzt schon verblüht.

Wir haben Glück, dass wir noch blühende Exemplare finden.


Nachdem wir auf dem Bergwiesen-Kamm mehrmals auf und ab geführt wurden, kommen wir zum hinteren Ende des Badbergs.

Hier gehen wir durch Weingärten.

Noch dauert es eine Weile, bis die Reben Blätter und Früchte bekommen, aber der Löwenzahn zwischen den Reihen gibt schon sein Bestes und blüht in kräftigem Gelb.


An einer Böschung entdecken wir eine Smaragdeidechse.

Ganz vorsichtig näher wir uns, damit sie noch erschrickt und davon huscht.

Wir haben Glück, denn sie verharrt eine Weile an ihrem Platz und lässt sich ausgiebig fotografieren.


Zurück geht es am Fuß des Badbergs, begleitet von blühenden Obstbäumen.

Die Obstbaumblüten sehen einfach herrlich aus und erfreuen das Gemüt.


Etwa auf halber Strecke kommen wir am Badloch vorbei.

Das ist eine natürliche Thermalquelle, die in zwei Becken geleitet wird.

In einem der Becken kann man Wassertreten und in dem anderen Becken könnte man eine Runde schwimmen, wenn man sich nicht an den Algen stört, die dort meistens wuchern.

An warmen Tagen ist hier tagsüber viel Betrieb, aber jetzt ist alles ruhig.


Schließlich kommen wir zurück zur kleinen Kirche von Alt-Vogtsburg, wo unser Auto auf uns wartet.